Hormone (pille) findest du aber afaik selbst im Trinkwasser.
Ohne das Fass gross aufmachen zu wollen: höchst interessante Problematik, von der noch niemand die Folgen wirklich abschätzen kann. Wer weiss, was dadurch noch auf uns zukommt. Fortpflanzungszyklen bei Fischen usw.pp.
Die Überbevölkerung ist ein Problem, aber vor allem ist sie eines, weil die großen Volksnationen auf der Welt meinen unseren Lebensstandard erreichen zu wollen.
Wie wollen wir sie denn davon abhalten? Die Menschen dort wollen halt auch ein Handy (wo seltene Erden drin verarbeitet sind). Sie wollen auch einen PKW. Sie würden auch eine Strassenbahn in ihren Städten nehmen, wenn sie eine hätten, so ists nicht. Sie streben halt nun mal verständlicherweise danach und wir können es ihnen nicht verbieten. Wir können zwar versuchen ihnen eine ökologischere Lebensweise usw. vorzuleben, aber erstens brauchen wir dafür den Gesinnungswandel bei uns (der dauert) und von dem ausgehend dann zweitens die Abkehr vom Streben der Menschen aus der Dritten Welt, nach unserem derzeitigen Lebensstandard (was ebenfalls wieder dauert).
Die Überbevölkerung anzupacken ist halt ein effizientes Mittel, um ziemlich rasch für eine Entschärfung der Ressourcenknappheit zu sorgen (zumindest wohl schneller, als das Hoffen auf neue Technologien etc.). Entwicklungshilfe sollte auch viel mehr in diese Richtung forciert werden. Es gibt sogar das "Menschenrecht auf Familienplanung"* (war selbst überrascht). Jetzt könnte man auch sagen: Nunja, vielleicht wollen die Menschen dort soviele Kinder, aber ich glaube, dass dies nicht der Fall ist. Viele Schwangerschaften sind ungewollt und passieren einfach, weil Verhütung ein Fremdwort ist, oder moralisch verpönt ist (vielleicht kann ja der neue Papst hierzu auch seinen Beitrag leisten ...).
Und dass sich die Erdenbevölkerung bei 10 Mia. ganz automatisch reguliert durch Nahrungsmangel, Kriege etc. möchte ich lieber nicht erleben (was ich alterstechnisch wohl eh nicht werde). Da kann vorher was getan werden.
Zu dem Zitat würd ich auch noch sagen: vielleicht war das durchaus impliziert, aber sonst würd ich noch extra darauf hinweisen, dass bei einem reichen Land nat. nicht nur Druck auf die Umwelt anderswo ausgeübt wird, durch Ressourcenausbeutung, sondern auch auf seine eigene, durch übermässige Zuwanderung (und eben die Leier von damit auch verbundenen Wachstum). Das seh ich hier leider nur zu gut. Die Schweiz hat bald mal soviele Einwohner wie Österreich (ja, man glaubts kaum), bei halber Fläche. Und nur weil wir die Personenfreizügigkeit haben (notfalls kündigen), und der Euroraum um uns herum den Bach runter geht**, werden wir unser Land nicht in eine Betonwüste verwandeln. Ob man mich dann für die Einstellung in die rechte Ecke zu den Glatzen schiebt, ist mir egal.
*Chinas "ein-Kind-Politik" verstösst übrigens dagegen, obwohl ich die eig. sonst begrüssenswert finde ( "eig.", weil ich den Nebeneffekt von Abtreibungen von Mädchen nicht als erstrebenswert erachte ...).
**Darum sprach ich bei den -0,3% auch den Zynismus an. Denn viele Menschen werden dies eben nicht akzeptieren und suchen sich dann Länder aus, wo das Wachstum vorhanden ist (weil sie ja selbst davon profitieren wollen).