Auch die gute alte EvIL Zeit war wenig Balanced (f.e. Galewarrior),...
Um nochmal auf einen Punkt von vor ein paar Seiten zu kommen. Eine gewisse Imbalance ist nicht per se negativ, solange sie viel Playerskill erfordert um sie auszunutzen. Es war ein gewaltiger Unterschied gegen EvIL und iQ und ihre Galelocks zu spielen oder gegen eine Rang 500 Gilde die auch 2 Gale-Krieger hatte. Nur eine kleine Handvoll an Spielern war gut genug um die starken Skills umzusetzen. Damals war Diversion auf 2 Sekunden Cast und 5 Recharge. Sinnvoll eingesetzt wurde es von einer kleinen Minderheit (im Topbereich).
Heute kann wirklich nahezu jeder Spieler sich das bekannte unbalancierte Build schnappen und damit, ohne allzugroßes Know-How über die Karten (muss sich eh nur auf Jade und Feuer auskennen) und Mechanismen (Flags laufen ist auch relativ nebensächlich wenn man den Gegner ständig wipen kann) auf einem Niveau spielen was früher Leuten vorbehalten war, die Skill haben.
Das ist das wahre Problem von Guild Wars. Die Imbalance hat soweit zugenommen, dass jetzt nicht mehr der Playerskill entscheidend ist, sondern beinahe ausschließlich wer mehr imbalanced Zeug verwendet. Und daher ist GW auch kein Esports mehr, weil der sportliche Faktor (entscheidend ist der Athlet und nicht seine Ausrüstung) wegfällt.
Wie könnte man dagegen vorgehen? Erstens eine drastische Beseitigung der ärgsten Imbalance, zweitens eine zufällige Mapwahl (macht Gimmicks praktisch nutzlos) und drittens Karten die Taktik noch stärker über Build stellen (warum nicht eine Karte mit 4 möglichen Eingängen in eine Base? Oder mehr Schreine wie auf der Wurminsel mit zb faster Recharge auf Skills oder IAS für alle oder geringeren Manakosten). Da aber A-Net wohl mit GW1 ziemlich abgeschlossen hat und GW2 für PvP aus heutiger Sicht weniger geeignet erscheint (mit PvE-Char durchgrinden ist das was nervt, schränkt fürchterlich ein usw.), wird sich all das höchstens irgendwann in einem anderen Spiel finden. Und darum habe ich zb auch aufgehört.